War das knapp: BVB siegt gegen Real nur mit 2:0

Erst einmal das Formelle: Borussia Dortmund ist erwartungsgemäß im Viertelfinale der Champions League gegen Real Madrid ausgeschieden. Der 3:0-Triumph der Königlichen aus dem Hinspiel erwies sich als zu hohe Hürde für Schwarz-Gelb. Diese Sätze können allerdings nicht ausdrücken, wie knapp es war. Bei Real, das seinen Superstar Cristiano Ronaldo schonte, hätte sich niemand beschweren dürfen, wenn ihre Reise in der Königsklasse an diesem Tag an dieser Stelle zu Ende gegangen wäre.

Reus als Real-Killer unterwegs
Dabei fing die Partie für die Königlichen perfekt an: Sie erhielten einen Strafstoß, nachdem Lukasz Piszeck im Strafraum Hand gespielt hatte. Doch Angel di Maria, der für Ronaldo ran durfte, scheiterte an Roman Weidenfeller. Kurz vor seinem Schuss im Anlauf rutschte er auf dem nassen Boden aus. Es schüttete fast die gesamte Partie.

In der Folge übernahm der BVB das Kommando. Insbesondere Marco Reus zeigte, wieso er als einer der besten deutschen Fußballer überhaupt gilt. Hinter ihm räumte Oliver Kirch, der etwas überraschend in der Startelf stand, alles weg, was anfiel. Die hohen Bälle, die über das Mittelfeld flogen, wurden zuverlässig von Mats Hummels und Manuel Friedrich wieder herausgeköpft. Aber zurück zu Reus: Dieser nutzte noch in der ersten Hälfte zwei Fehler der Real-Verteidigung und schoss die beiden Tore des Abends. Carlo Ancelotti schlug seine Hände vor sein Gesicht. Ronaldo hielt nichts mehr auf seinem Sitz. Der Weltfußballer stand an der Seitenlinie und schimpfte wie ein Rohrspatz.

Der Verlierer des Abends: Henryk Mkhitaryan
Der Mann, der Real an diesem Abend im Alleingang hätte zerstören können, hieß Henryk Mkhitaryan. Doch der Mann, der vor der Saison für 25 Millionen Euro gekommen war, um Mario Götze zu beerben, ließ drei 100-prozentige Chancen aus. Zwei Mal war es Iker Casillas, der furios rettete. Und ein Mal half der Posten Real. Die Nummer 10 des BVB, die an diesem Abend wie so häufig in dieser Saison vieles richtig machte, aber ausgerechnet in den entscheidenden Szenen versagte, wird wohl noch länger an dieser Partie zurückdenken. Er hätte zu einem ganz Großen werden können.

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