Gerd Müller: Der „Bomber der Nation“ ist verstorben

Zu seiner Zeit war Gerd Müller der beste Stürmer der Welt. Er erzielte 365 Tore in 427 Bundesliga-Partien – dieser Rekord ist bis heute unerreicht. Für seinen Stammverein FC Bayern München kam Müller in insgesamt 607 Pflichtspielen auf sensationelle 566 Treffer. In der Spielzeit 1971/72 schaffte er allein in der Bundesliga 40 Treffer. Diese Bestmarke sollte 49 Jahre halten. Erst Robert Lewandowski konnte diesen Rekord mit 41 Toren in der abgelaufenen Spielzeit brechen. Für Deutschland war Müller nicht minder wertvoll: Das DFB-Team gewann mit ihm die EM 1972 und die WM 1974. Bei letzterer erzielte er im Finale den entscheidenden Treffer. In 62 Länderspielen kam er auf insgesamt 68 Tore. Diese einzigartige Persönlichkeit des Weltfußballs ist nun verstorben.

Müller war schwer krank

Nach seiner aktiven Karriere lebte Müller eher zurückhaltend. Er blieb dem FC Bayern München lange Zeit als Nachwuchstrainer erhalten, mied aber ansonsten das Rampenlicht. Die einzigen Ausnahmen waren, wenn persönliche Probleme bekannt wurden. In den vergangenen Jahren war er überhaupt nicht mehr in der Öffentlichkeit zu sehen. Verantwortlich hierfür war eine schwere Erkrankung. Der „Bomber der Nation“ hatte mit Alzheimer zu kämpfen und lebte deshalb zuletzt in einem Pflegeheim, wo er auch verstorben ist.

FC Bayern würdigt Müller

Es oblag dem FC Bayern, die Würdigung des Verstorbenen vorzunehmen. Präsident Herbert Hainer sprach von einem „traurigen, schwarzen Tag“ für den Verein und all seine Fans. Ohne Müller wäre der deutsche Rekordmeister „nicht der Klub, wie wir ihn alle lieben.“ Der Name des Stürmers und die Erinnerung würden „auf ewig weiterleben“. Ähnlich äußerte sich Oliver Kahn. Müller sei eine der größten Legenden des Vereins und des deutschen Fußballs gewesen. Er werde „für immer in unseren Herzen sein“, so der Vorstandschef der Münchner.

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