Wenigstens auf dem Papier hat sich die deutsche Nationalmannschaft versöhnlich aus dem Jahr 2014, das wohl für immer vor allem wegen der gewonnenen WM in Erinnerung bleiben wird, verabschiedet. Die DFB-Elf besiegte Spanien mit 1:0. Wie ein Duell zwischen Welt- und Europameister sah das Spiel in Vigo allerdings zu keinem Zeitpunkt aus. Fairerweise muss dazu gesagt werden, dass es die ganze Partie wie aus Kübeln schüttete, was den Technikern der Teams schwer zu schaffen machte.

Kroos schießt das Tor des Tages
Das einzige Tor des Spiels erzielte ausgerechnet Deutschlands Spanien-Legionär Toni Kroos. Der Akteur von Real Madrid verwandelte in der 89. Minute eine Vorarbeit von Max Kruse. Der Treffer fiel mit freundlicher Unterstützung von Spaniens Coach Vincente del Bosque. Der hatte in der 77. Minute seine Nummer eins Iker Casillas vom Feld geholt und dafür Francisco Casilla eingewechselt. Und der Ersatzmann sah beim Tor prompt nicht gut aus. So endete ein Spiel, das eigentlich ein Musterbeispiel für ein 0:0 war, doch mit einem Sieg für Deutschland.

Beide Trainer experimentierten
Wer von den spanischen Fans gehofft hatte, die deutschen Weltmeister im Duell mit ihren Europameistern zu sehen, wurde bitterlich enttäuscht. Aus dem WM-Finale standen genau drei Spieler Deutschlands auf dem Platz gegen die Spanier. Aus dem EM-Finale 2012 bot del Bosque vier Profis auf. Beide Übungsleiter wollten experimentierten und Profis eine Chance geben, die unter ihnen bislang kaum zum Zug gekommen waren. Deutschland testete so beispielsweise einmal mehr die Dreier-Kette, die keinen schlechten Eindruck machte. Spanien, dass durchaus einige Chancen hatte, sucht derzeit erkennbar nach einer neuen Hierarchie im Team, nachdem Xavi und Xabi Alonso nicht mehr spielen.