Bayer 04 Leverkusen hat sich im DFB-Pokal bis auf die Knochen blamiert und ist gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim mit 1:2 ausgeschieden. Dabei fing es für den haushohen Favoriten ganz ordentlich an. Bei minus drei Grad taten sich beide Mannschaften zu Beginn schwer, doch das Team von Trainer Peter Bosz übernahm nach und nach die Kontrolle. Die Werkself musste auf Top-Talent Kai Havertz verzichten, doch das sollte sie nicht von der Führung abhalten. In der 44. Minute war es dann endlich so weit. Charles Aranguiz mit einem richtig starken Pass in die Tiefe, Julian Brandt sprintet mit dem Ball in den Strafraum und ist auch noch abgezockt genug, um Heidenheim-Keeper Müller aus zwölf Metern eiskalt zu tunneln. Nach dem Wiederanpfiff pennt Bayer 04 jedoch gehörig – mit den Gedanken waren sie wohl noch in der Kabine. Leon Bailey verliert den Ball, anstatt dem verlorenen Spielgerät nachzugehen, reklamiert der Jamaikaner ein Foul. Heidenheims Dovedan spielt regelkonform weiter und dringt in den gegnerischen Strafraum ein, vernascht Dragovic und schiebt lässig zum Ausgleich ein. Da waren gerade einmal wieder zwei Minuten gespielt. In der Folge hatte der Zweitligist Oberwasser und spielte weiter frech nach vorne. In der 52. Minute gab es dann die nächste Riesenchance für Heidenheim. Multhaupt hämmerte den Ball aus gut sechs Metern gegen die Latte. Aber Multhaupt sollte noch seine Chance auf Wiedergutmachung bekommen: In der 72. Minute traf der Heidenheimer nach Flanke von Feick aus ganz spitzem Winkel. Leverkusen-Torwart Hradecky sah da nicht sonderlich gut aus. In den gut 20 Minuten fiel Bayer Leverkusen nicht mehr viel ein. Heidenheim machte es auch besonders clever und ließ keine wirklichen Chancen mehr zu. Mit dem Sieg hat sich der Zweitligist den Einzug ins Viertelfinale gesichert.

Der Bayern-Fluch

Vor dem Spiel war sich die Werkself noch sicher, dass sie nicht dem Bayern-Fluch begegnen werden. Immer wenn eine Mannschaft gegen den deutschen Rekordmeister gewann, setzte es im direkten Spiel danach eine Niederlage. Nun ist es also doch wieder passiert. Für langes Ärgern hat Bayer keine Zeit. Am Wochenende geht es schon in der Bundesliga weiter. Auswärts geht es zum 1. FSV Mainz 05.